Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir begrüßen Sie herzlich im Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V., dem Verbund niedergelassener Kinder- und Jugendärzt*innen Münsters und Umgebung.
Mit unserem Kinder- und Jugendärzt*innen-Netz bieten wir Ihnen und Ihren Kindern die bestmögliche ambulante Gesundheitsversorgung mit einheitlich hohen Qualitätsstandards. Die enge Kooperation untereinander und mit stationären und ambulanten Spezialeinrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin ermöglicht es, die netzinternen Fachkompetenzen und die ambulanten Untersuchungs- und Therapieverfahren sinnvoll zu nutzen und die Zahl und Dauer der Klinikaufenthalte gering zu halten. Machen Sie sich ein Bild von unserem Leistungsspektrum.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Auf den nächsten Seiten erhalten Sie praktische medizinische Tipps, Adressen für den Notfall, das Verzeichnis der Mitgliedspraxen des Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V. und Informationen über wichtige Termine, Aktivitäten und Informationsquellen.
Wichtige Hinweise:
Durch u.g. Maßnahmen sind Sie und Ihr Kind vor Ansteckung in den Praxen geschützt!
Nehmen Sie unbedingt zeitgerechte Termine für Vorsorgen und Schutzimpfungen wahr!
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Wie souverän sind Kinder im Wasser?
Zur Souveränität von Kindern im Wasser gehört nicht nur die richtige Schwimmtechnik. Im Rahmen des internationalen Forschungsprojekt Aquatic Literacy For All Children hat das Team des Instituts für Sportwissenschaft der Europa-Universität Flensburg (EUF) gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Kassel verschiedene schwimmerische Kompetenzen von 6- bis 12-Jährigen Kindern getestet. Als Aquatic Literacy werden die Fähigkeiten und das Wissen bezeichnet, die Kinder brauchen, um sich im Wasser sicher und souverän zu bewegen und Gefahren richtig einzuschätzen. In der Studie zeigt sich nun, wie effektiv die europaweit unterschiedlichen Ansätze in der Schwimmausbildung sind. Dies trägt dazu bei, den Schwimmunterricht noch zielführender zu gestalten, um die Wassersicherheit junger Menschen im, am und auf dem Wasser zu stärken. Erste Ergebnisse wurden inzwischen ausgewertet.
„Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland gut ab, sowohl im Niveau der schwimmerischen Grundlagen, als auch bei der komplexen Schwimmfähigkeit“, erklärt Dr. Nele Schlapkohl, die das Projekt an der EUF leitet. Für die schwimmerischen Grundlagen konnten die Kinder, unabhängig von ihren Schwimmerfahrungen, ihre Fähigkeiten bei Aufgaben wie Schweben, Springen, Tauchen und Atmen unter Beweis stellen. Alle Kinder, die eine bestimmte Punktzahl in diesen Basisaufgaben erfüllten, konnten dann in einem speziellen Parcours mit Kleidung noch einmal beweisen, wie sicher sie komplexere Anforderungen meistern. Überprüft wurde auch, wie sie besondere Gefahrensituationen einschätzen.
Europaweit wurden die Schwimmfähigkeiten von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren verglichen. Die internationalen Ergebnisse zeigen, dass deutliche Defizite im (Unter-)Tauchen bestehen. Beim Ein- und Ausstieg wählen sie eher sichere, weniger komplexe Wege und trauen sich selten direkt ins Wasser zu springen. „Für uns ergeben sich damit wichtige Erkenntnisse für den Schwimmunterricht. Mit der Studie haben wir nun eine wissenschaftliche Grundlage, um sinnvolle Veränderungen für den Schwimmunterricht in der Schule und im Verein anzustoßen“, erklärt Dr. Nele Schlapkohl. Sie kann sich vorstellen, dass im Schulunterricht neben der Schwimmtechnik zukünftig vor allem auch die Sicherheit der Kinder im Umgang mit dem Wasser im Fokus steht.
An der Europa-Universität in Flensburg werden Sportlehrkräfte für die Schulen in Schleswig-Holstein ausgebildet. Die nun gewonnenen Erkenntnisse können hier direkt in die Anwendung kommen. Langfristig erhoffen sich die Wissenschaftler*innen, dass eine Optimierung eines kindgerechten Schwimmunterricht die Schwimmfähigkeiten der Kinder weiter stärkt. „In einem Land zwischen den Meeren ist es wichtig, dass sich Kinder souverän im, am und auf dem Wasser bewegen. Dabei geht es darum, Todesfälle durch Ertrinken zu verhindern. Gleichzeitig wollen wir die Selbstwirksamkeit stärken und ihnen ermöglichen, dass sie aktiver an ihrer Lebenswelt teilnehmen können – bei Ausflügen ins Schwimmbad oder auch beim Ausüben von Wassersportarten“, erklärt Sarah Schmidt, wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Sportwissenschaft.
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Juliane Groß, Hochschulkommunikation, Europa-Universität Flensburg
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Quellen: idw-online.de, Europa-Universität Flensburg -
Angeborene Herzfehler: Psychokardiologie kommt viel zu kurz
Jährlich kommen 8.700 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler in Deutschland zur Welt. Über 95% von ihnen erreichen heute dank der Fortschritte in der Kinderherzchirurgie und Pädiatrischen Kardiologie das Erwachsenenalter. Sie bilden mit den schon heute in Deutschland lebenden über 350.000 Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH) eine stetig wachsende Patientengruppe. Ein Großteil von ihnen benötigt lebenslang eine sorgfältige regelmäßige medizinische Nachsorge. Für einen Menschen mit angeborenem Herzfehler kann je nach Komplexität des Herzfehlers der damit verbundene Eingriff oder die Eingriffe traumatische Folgen haben. Und auch im weiteren Krankheitsverlauf können Menschen mit angeborenem Herzfehler neben den körperlichen Auswirkungen ihres Herzfehlers mit vielfältigen seelischen Belastungen und Ängsten konfrontiert sein: mit der Angst vor dem eigenen operierten Herz in Belastungssituationen, etwa beim Toben oder beim Sport, der Angst vor Ausgrenzung (sichtbare Narbe beim Schwimmen) oder vor dem bevorstehenden Herz-Eingriff, einem neuen Implantat (Herzschrittmacher, Stent, implantierbarer Defi) oder einer Dauertherapie mit Gerinnungshemmern. Nicht nur die Eltern sind in ihrer Fürsorgefunktion mit den seelischen Problemen ihrer Kinder konfrontiert; auch die Angehörigen von EMAH sind stets betroffen, wenn das erkrankte Familienmitglied erneut stationär behandelt oder gar einer neuen Operation unterzogen werden muss. Allein im Jahr 2022 wurden über 7.200 chirurgische Operationen bei Patient*innen mit angeborenem Herzfehler und über 8.100 Herzkatheter-Untersuchungen und -Interventionen durchgeführt (Deutscher Herzbericht – Update 2024).
„Wir wissen, dass Betroffene nicht nur mit den physischen Folgen ihrer Erkrankungen zu kämpfen haben, sondern auch mit seelischen Belastungen, die sich im Laufe des Lebens verstärken können. Es ist daher wichtig, die psychische Gesundheit von Anfang an mitzudenken“, betont Prof. Dr. Stefan Hofer, Elternvertreter herzkranker Kinder im Vorstand der Deutschen Herzstiftung, eine von mehreren Patientenorganisationen im Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler (ABAHF). „Menschen mit angeborenem Herzfehler bedürfen einer psychokardiologischen Betreuung, die fachgerecht auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.“
Aufgrund der wachsenden Zahl der Kinder und Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler (EMAH) nimmt auch der Bedarf an einem fachgerechten psychokardiologischen Versorgungsangebot zu. „Leider sehen wir aber einen massiven Versorgungsengpass gerade im Bereich der Psychokardiologie mit Fokus auf angeborene Herzfehler – ein flächendeckendes Angebot gibt es bislang nicht“, warnt Prof. Hofer. „Für viele Kinder mit seelischen Problemen und Bedarf an psychokardiologischer Betreuung – ebenso für ihre Eltern – stellt dieser Engpass ein großes Problem dar. Das gilt natürlich auch für EMAH.“ Betroffene Eltern herzkranker Kinder und EMAH können sich bei Bedarf für eine psychokardiologische Betreuung an Kliniken und Herzzentren wenden, die im Bereich der Erwachsenenkardiologie eine psychokardiologische Versorgung mit Fokus auf angeborene Herzfehler anbieten. Zu nennen sind hier beispielhaft das Deutsche Herzzentrum der Charité Berlin (DHZC), das Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), das Herzzentrum Leipzig und das Deutsche Herzzentrum München der TUM. Vereinzelt bestehen auch psychokardiologische Versorgungsangebote in Reha-Kliniken mit kardiologischer Reha.
Psychokardiologie: ein lebensbegleitendes Thema?
Dass es in Deutschland Nachholbedarf im Bereich Psychokardiologie für Menschen mit angeborenem Herzfehler gibt, sehen auch Expert*innen auf diesem Gebiet. „In der deutschen Psychokardiologie sind EMAH erst seit relativ kurzer Zeit ein Thema und zu Kindern und ihren Familien dürfte es nicht besser aussehen“, berichtet Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen sowie Mitglied im Vorstand des Herzzentrums Göttingen. Der Experte für Psychokardiologie forscht derzeit an der Frage, inwiefern Psychokardiologie bei Patienten mit angeborenem Herzfehler, je nach Krankheitsverlauf und Komplexität des Herzfehlers, ein lebensbegleitendes Thema ist.
Wenn beispielsweise ein EMAH vor mehr als 18 Jahren mit einem Ein-Kammer-Herz geboren wurde, hat er/sie unter Umständen mehrere Operationen in Kindheit und Jugend hinter sich. Aber auch die grundsätzlichen medizinischen Rahmenbedingungen haben sich rund um die Versorgung solcher Herzfehler verändert. Heute kommen herzkranke Kinder in aller Regel gemeinsam mit ihren Eltern in die Kliniken und haben dort auch deren stetigen Beistand. EMAH, die in den 1980er oder 1990er-Jahren operiert worden sind (damit heute im noch jungen Alter zwischen 35 und 45), waren zum Teil wochenlang völlig allein in der Klinik untergebracht. Auch können im Verlauf des weiteren Lebens Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen hinzukommen, die zusätzlich zu versorgen sind. Ähnlich verhält es sich bei Patient*innen mit einer Transposition der großen Arterien (TGA). Neben medizinischen Versorgungsthemen kommen für viele dieser Patienten meistens weitere Themen hinzu, „die sie ein Leben lang begleiten, oft belasten und auch zu psychischen und psychosomatischen Problemen führen können“, so Prof. Herrmann-Lingen.
Seiner Einschätzung nach kommt die Mehrheit der betroffenen EMAH „auf der Oberfläche“ gut mit der Erkrankung zurecht. „Aber in Schwellensituationen, etwa bei auftretenden somatischen Komplikationen, invasiven Behandlungen oder bei der Familiengründung, Schwangerschaft oder der Berufswahl, können psychische Belastungen entstehen, die eine psychokardiologische Unterstützung erfordern“, berichtet der Experte für Psychokardiologie, Prof. Herrmann-Lingen.
Psychokardiologie auch mit Fokus auf angeborene Herzfehler
Die Psychokardiologie verfolgt einen fächerübergreifenden Ansatz. Die noch recht junge medizinische Disziplin der Psychokardiologie befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen Herzerkrankungen und Psyche. Sie behandelt sowohl psychische Beschwerden, die durch die Auseinandersetzung mit der Herzerkrankung entstehen, als auch Herzkrankheiten, die durch psychischen Stress ausgelöst oder gefördert wurden. In den vergangenen 20 Jahren konnte das Behandlungsangebot der Psychokardiologie für Patient*innen mit erworbenen Herzkrankheiten in Deutschland deutlich ausgebaut werden. Inzwischen arbeiten viele kardiologische Akutkliniken eng mit psychosomatischen Diensten zusammen. Sie bieten zum Beispiel unterstützende Gespräche an und helfen bei der Anbahnung einer Psychotherapie.
„Wir setzen uns für eine stärkere Integration psychologischer Unterstützung für alle Menschen mit angeborenen Herzfehlern in die medizinische Versorgung ein. Nicht erst in späteren Lebensabschnitten, sondern vom Säugling beginnend über die Eltern, denn psychisch gesunde und ausgeglichene Eltern fördern die psychische Stabilität von Kindern mit angeborenem Herzfehler“, betont Kai Rüenbrink, Sprecher des ABAHF. Die Patientenorganisationen des ABAHF setzen hierbei auf Herzzentren mit Expertise in der psychokardiologischen Betreuung auch im Bereich der Angeborenen Herzfehler wie die genannten in Berlin, Göttingen, Leipzig und München, deren Vorbildcharakter für neu entstehende Einrichtung dienen könnte.
„Wir fordern alle Entscheider im Gesundheitswesen dazu auf, gemeinsam mit uns und anderen Patientenorganisationen sowie den kardiologischen Fachgesellschaften Wege zu finden, um die psychische Gesundheit als wesentlichen Bestandteil der Behandlung auch für diese Patientengruppe zu etablieren“, betonen die im ABAHF vertretenen Patientenorganisationen einstimmig.
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Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
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Quellen: idw-online.de, Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
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Heikle Esser: Wahrnehmung der Eltern, normale Entwicklungsphase oder problematisches Verhalten?
Dr. Marc Bellaïche, Pädiater am Robert-Debré-Krankenhaus in Paris, befasste sich mit dem Thema „Heikle Esser“ auf der jährlichen französischen Konferenz für Allgemeinmedizin (JNMG - Journées Nationales de Médecine Générale 2024), die Ende letzten Jahres in Paris stattfand. Sein Vortrag konzentrierte sich auf die Unterscheidung zwischen elterlicher Wahrnehmung, typischem kindlichem Verhalten und Ernährungsproblemen, die einer Intervention bedürfen.
Wichtige Phasen und Entwicklung
Bellaïche konzentrierte sich auf Kinder unter 6 Jahren, da diese in kritischen Entwicklungsphasen, wie z. B. beim Abstillen oder wenn das Kind sitzen kann, häufig mit Ernährungsproblemen zu kämpfen haben.
Eine Phase der Neophilie (Interesse an neuen Lebensmitteln) tritt typischerweise auf, wenn Kinder noch kein Jahr alt sind. Dieser Phase folgt eine Phase der Neophobie (Angst vor neuen Lebensmitteln) zwischen 1 und 3 Jahren. Diese Neophobie ist ein normaler Teil der neuropsychologischen, sensorischen und Geschmacks- Entwicklung und kann bestehen bleiben, wenn das Kind in dieser Entwicklungsphase einen Erstickungsanfall, Stress bei den Mahlzeiten erlebt oder zum Essen gezwungen wird. „Es ist etwas anderes, wenn ein 3-Jährigen neue Lebensmittel verweigert, als wenn ein 6- oder 7-Jähriger immer noch keine neuen Speisen zu sich nehmen will“, erklärte er.
Elterndruck und ausgewogene Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, aber „der elterliche Druck ist oft zu hoch“. Bellaïche empfiehlt, Ängste abzubauen, indem Eltern die Mahlzeiten ruhig gestalten, dem Kind erlauben, in seinem eigenen Tempo zu essen, Zwang vermeiden und die Mahlzeiten nicht zu sehr ausdehnen. Die Überwachung von Wachstums- und Gewichtskurven in der pädiatrischen Praxis ist entscheidend. Damit kann die Kinder- und Jugendärztin / der Kinder- und Jugendarzt feststellen, ob eine Überweisung an eine Fachärztin / einen Facharzt sinnvoll ist.
Bei dokumentierten Essstörungen sollen Untersuchungen klären, ob zugrunde liegenden Erkrankungen die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen.
Vermeidende/restriktive Nahrungsmittel Nahrungsaufnahmestörung (ARFID)
ARFID (avoidant/restrictive food intake disorder) ist gekennzeichnet durch mangelndes Interesse an Nahrung und Vermeidung aufgrund sensorischer Merkmale. ARFID tritt häufig bei ängstlichen Kindern auf und wird bei etwa 20% der Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert, die sehr wählerisch beim Essen sind und manche Lebensmittel ganz vermeiden. Diese Erkrankung kann die Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen und eine Nahrungsergänzung erforderlich machen.
Beispiele für Essstörungen
Bellaïche beschrieb drei typische Fälle von Kindern, die als „heikle“ Esser gelten:
- Der schlechte Esser: Die Wachstumskurven dieses Kindes liegen im unteren Bereich. Es isst nur kleine Häppchen und kann nicht still sitzen.
Diese Kinder sind in der Regel sehr aktiv und in der Familie sind Angehörige mit ähnlichen Essgewohnheiten. Eltern sollten psychomotorische Aktivitäten fördern, Snacks außerhalb der Mahlzeiten vermeiden und Familienpicknicks in Betracht ziehen, bei denen eine Auswahl an kleinen “Appetit-Häppchen“ angeboten wird. - Das Kind mit schlimmen Erfahrungen: Kinder können aufgrund eines Traumas (durch Intubation, Magensonden, starkes Erbrechen, Zwangsernährung oder Ersticken) Abneigungen entwickeln, die behandlungsbedürftig sind.
- Das Kind mit hoher sensorischer Sensibilität: Dieses Kind macht sich nicht gern die Hände schmutzig, vermeidet es, Gegenstände in den Mund zu nehmen, oder sträubt sich gegen bestimmte Texturen wie Gras und Sand. Das schrittweise Einführen von anders als bisher bekannten strukturieren Lebensmitteln und optisch ansprechenden neuen Lebensmitteln kann hier hilfreich sein.
- Schließlich kann Erkrankung wie eine gastroösophageale Refluxkrankheit (Erkrankung, bei der Magensäure und Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen) oder Verstopfung zu Appetitlosigkeit beitragen. Studien haben gezeigt, dass die Behandlung dieser Probleme den Appetit bei Kindern, die wenig essen, verbessern kann.
- Der schlechte Esser: Die Wachstumskurven dieses Kindes liegen im unteren Bereich. Es isst nur kleine Häppchen und kann nicht still sitzen.