Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir begrüßen Sie herzlich im Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V., dem Verbund niedergelassener Kinder- und Jugendärzt*innen Münsters und Umgebung.

Mit unserem Kinder- und Jugendärzt*innen-Netz bieten wir Ihnen und Ihren Kindern und Jugendlichen bis 21 Jahre die bestmögliche ambulante Gesundheitsversorgung mit einheitlich hohen Qualitätsstandards. Die enge Kooperation untereinander und mit stationären und ambulanten Spezialeinrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin ermöglicht es, die netzinternen Fachkompetenzen und die ambulanten Untersuchungs- und Therapieverfahren sinnvoll zu nutzen und die Zahl und Dauer der Klinikaufenthalte gering zu halten. Machen Sie sich ein Bild von unserem Leistungsspektrum.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an die von Ihnen gewählte Kinder- und Jugendarztpraxis. Sie finden diese in der Rubrik links "Praxisverzeichnis".

Für Rückfragen zum Ärztenetz e. V. kontaktieren Sie bitte unsere Netzsekretärin unter der Mail-Adresse: reuter.paednetz@noSpam.web.de

Auf den nächsten Seiten erhalten Sie praktische medizinische Tipps, Adressen für den Notfall, das Verzeichnis der Mitgliedspraxen des Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V.  und Informationen über wichtige Termine, Aktivitäten und Informationsquellen.

Wichtige Hinweise:

Durch u.g. Maßnahmen sind Sie und Ihr Kind vor Ansteckung in den Praxen geschützt!
Nehmen Sie unbedingt zeitgerechte Termine für Vorsorgen und Schutzimpfungen wahr!
Fehlende oder verspätete Impfungen oder Vorsorgen gefährden Ihr Kind!


AKTUELLE iNFORMATIONEN ÜBER Infekte und Infektionskrankheiten -- Vorgehen bei Infektionsverdacht

RSS Feed kinderaerzte-im-netz.de

  • RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge empfohlen

    Infektionen mit respiratorischen Synzytial-Viren (RSV) können bei Säuglingen lebensgefährliche Auswirkungen haben. Daher empfiehlt die STIKO für Neugeborene und Säuglinge einen RSV-Schutz, um diese Risikogruppen vor schweren RSV-bedingten-Atemwegsinfektionen und damit vor Krankenhausaufenthalten und Todesfällen zu schützen. Außerdem können so stationäre sowie ambulante Versorgungsengpässe verhindert werden.

    Früher RSV-Schutz ist wichtig

    Die RSV-Prophylaxe erfolgt mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab als Einmaldosis in der 1. von Neugeborenen und Säuglingen erlebten RSV-Saison (üblicherweise zwischen Oktober und März). Erstmalig spricht damit die STIKO eine Prävention mit monoklonalen Antikörpern als Standardempfehlung aus. Säuglinge, die zwischen April und September geboren sind, sollen Nirsevimab möglichst im Herbst vor Beginn ihrer 1. RSV-Saison erhalten. Neugeborene, die während der RSV-Saison geboren werden, sollen Nirsevimab möglichst rasch nach der Geburt bekommen, idealerweise bei Entlassung aus der Geburtseinrichtung. Hierzu bietet sich die Vorsorgeuntersuchung U2 an, die am 3. bis 10. Lebenstag durchgeführt wird. Eine versäumte Nirsevimab-Gabe soll innerhalb der 1. RSV-Saison schnellstmöglich nachgeholt werden.

    Die Empfehlung zur Prophylaxe mit Nirsevimab betrifft insbesondere auch Neugeborene und Säuglinge mit bekannten Risikofaktoren für eine schwere RSV-Infektion wie zum Beispiel Frühgeburtlichkeit oder schwere Herzfehler. Für diese Risikogruppe bietet Nirsevimab eine Alternative zur bisher gängigen Immunisierung mit Palivizumab.

    RSV-Infektionen sind häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen bei Säuglingen

    Bei Säuglingen in Deutschland sind RSV-Infektionen die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen. Neugeborene und Säuglinge sind vor allem in ihren ersten sechs Lebensmonaten besonders gefährdet, schwer an RSV zu erkranken. Die große Mehrheit der schweren RSV-Erkrankungen tritt bei zuvor gesunden Säuglingen auf.

    Nirsevimab ist ein Antikörper, der nach Verabreichung einen sofortigen Schutz gegen RSV-Erkrankungen bietet und bei zeitgerechter Gabe über die gesamte 1. RSV-Saison schützt. Nirsevimab ist sicher und wird in der Regel gut vertragen. Die RSV-Prophylaxe kann gleichzeitig mit oder in beliebigem Abstand zu den im Säuglingsalter von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen verabreicht werden.

    RSV-Steckbrief

  • Tag des brandverletzten Kindes: „Unfallfrei statt Böllerei“

    Jedes Jahr endet der vermeintlich harmlose Spaß mit Böllern und Raketen für viele Familien in der Notaufnahme. Explodierende Feuerwerkskörper zählen zu den häufigsten Ursachen für schwere Verbrennungen bei Kindern und Jugendlichen rund um Silvester.

    Um auf diese oft unterschätzte Gefahr aufmerksam zu machen, steht der diesjährige „Tag des brandverletzten Kindes“ (TDBK) am 7. Dezember unter dem Motto „Unfallfrei statt Böllerei“. Bei bundesweiten Aktionen von Oktober bis Dezember werden Risiken und Verletzungsgefahren aufgezeigt und vor allem: Es wird über Möglichkeiten informiert, wie man Kindern einen sicheren Jahreswechsel ermöglichen kann.

    Wenn Sekunden alles verändern

    „Ein unsachgemäß gezündeter Böller, eine verirrte Rakete, selbst der Funke einer Wunderkerze – all das kann in Sekunden lebenslange Narben hinterlassen“, warnt Susanne Falk, Vorstandsvorsitzende von Paulinchen e.V. „Besonders häufig sind Kinder betroffen, die ungeschützt neben zündelnden Erwachsenen stehen oder selbst mit Pyrotechnik hantieren.“ Die Folgen sind oft dramatisch: Verbrennungen im Gesicht, an Händen oder am Oberkörper, Verlust von Gewebe, Hörschäden, psychische Traumata.

    „Unsere Einsatzkräfte erleben jedes Jahr an Silvester hautnah, wie gefährlich Feuerwerkskörper sein können – vor allem für Kinder und Jugendliche“, erklärt Christoph Bahlmann, Chef der Feuerwehr Hannover. Viele Unfälle passierten, weil Böller zu früh explodieren, unsachgemäß verwendet oder sogar manipuliert werden. Besonders tragisch: Oft werden Unbeteiligte verletzt. „Deshalb unterstützen wir das Motto ‚Unfallfrei statt Böllerei‘ ausdrücklich und appellieren an alle: Seid achtsam, benutzt nur zugelassenes Feuerwerk oder verzichtet am besten ganz – und schützt so besonders die Jüngsten unter uns.“

    Aktionen rund um den 7. Dezember finden in ganz Deutschland statt

    Zum „Tag des brandverletzten Kindes“ finden rund um den 7. Dezember zahlreiche Informationsveranstaltungen statt. Organisiert von den jeweiligen Einrichtungen, die sich am Aktionstag beteiligen, gibt es viele Angebote: von Brandschutzübungen über Präventionsworkshops in Kitas bis hin zu Vorträgen in Kliniken und Familienzentren. Ärzt:innen klären auf und Präventionsexpert:innen zeigen, wie einfach es ist, Gefahren zu vermeiden – nicht nur zu Silvester.

    Paulinchen e.V. lädt Kliniken, Feuerwehren, Arztpraxen, Kindertagesstätten und weitere Einrichtungen ein, sich aktiv zu beteiligen. Ziel ist es, durch vielfältige Aktionen und Aufklärungsarbeit die Öffentlichkeit für die Prävention von thermischen Verletzungen zu sensibilisieren. Denn: Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 30.000 Kinder Verbrennungen und Verbrühungen. Mit dem „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember will der Verein ein Bewusstsein für die Gefahren schaffen und gemeinsam mit allen Menschen in Deutschland dazu beitragen, Kinder zu schützen.

    Selbst einfaches „Kinder-Feuerwerk“ sorgt oft für schlimme Verletzungen

    „Allein beim letzten Jahreswechsel mussten wir mehrere Kinder mit schweren Verbrennungen durch Feuerwerkskörper behandeln“, berichtet Dr. Mechthild Sinnig, Fachärztin für Kinderchirurgie in Hannover und ärztliche Leiterin des Zentrums für schwerbrandverletzte Kinder im Kinder- und Jugendkrankenhaus „Auf der Bult“. „Darunter wurden auch zwei Kinder durch sogenannte ‚Kinderböller‘ aus dem Einzelhandel verletzt, zwei durch illegale Böller aus dem Ausland.“

    Besonders alarmierend ist, dass Feuerwerksartikel der Kategorie F1 ganzjährig frei erhältlich sind – auch für Kinder ab 12 Jahren. Das betrifft zwar „nur“ Wunderkerzen, Knallerbsen, Tischfeuerwerk, Kreisel, Bodenwirbel etc., doch nicht selten stammt solches F1-Feuerwerk aus fragwürdigen Quellen. „Und natürlich muss man auch mit diesem einfachen Feuerwerk verantwortungsvoll umgehen, damit Verletzungen vermieden werden“, mahnt die Fachärztin.

    Tipps zum Schutz

    Paulinchen e.V. ruft dazu auf, Kinder durch Aufklärung, Achtsamkeit und konsequente Vorsorge zu schützen, um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden. Folgende Tipps sollten unbedingt beherzigt werden:

    • Nur geprüftes Feuerwerk kaufen: Registrierungsnummer der BAM (0589) + CE-Zeichen. (s.a. Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung: Sicherheitshinweise für Silvesterfeuerwerk
    • Kinder auf die Gefahren durch Feuerwerkskörper aufmerksam machen und nie allein lassen!
    • Böller niemals in Hosentaschen stecken, sie können sich durch Reibung entzünden.
    • Großen Sicherheitsabstand zum Feuerwerk einhalten.
    • Niemals Böller oder Raketen aus der Hand zünden.
    • Silvesterraketen kippsicher aufstellen und nicht von Balkonen oder Fenstern abschießen!
    • Raketen zu keiner Zeit auf Personen richten.
    • Feuerwerk und Alkohol gehören nicht zusammen.
    • Feuerwerkskörper nie selbst basteln oder manipulieren.
    • Äste, Balkone oder andere Hindernisse dürfen nicht in der Flugbahn der Feuerwerkskörper sein.
    • Für die Kleinen auf Wunderkerzen, die sich bis zu 1.200 Grad Celsius erwärmen können, verzichten. Knicklichter oder LED-Leuchtstäbe können ebenfalls Spaß machen.
    • Blindgänger niemals ein zweites Mal anzünden!
    • Funktioniert das Feuerwerk nicht, mindestens 15 Minuten warten und sich in dieser Zeit nicht nähern. Danach kann das Feuerwerk zum Beispiel in einen mit Wasser gefüllten Eimer gelegt und anschließend im Hausmüll entsorgt werden.
    • Das Abbrennen von Feuerwerk in geschlossenen Räumen ist streng verboten.
    • Im Trend sind kontrollierte Feuerwerke durch professionelle Veranstalter. Dies vermeidet Unfälle und schont gleichzeitig die Umwelt.

    Quelle: Pressemeldung Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.

     

     

     

  • Zahl der Heranwachsenden mit Bluthochdruck hat sich fast verdoppelt

    Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt, dass sich Bluthochdruck bei Kindern und Jugendlichen weltweit in den letzten zwei Jahrzehnten fast verdoppelt hat. Im Jahr 2000 litten etwa 3% der Kinder an Bluthochdruck. Bis 2020 stieg diese Zahl auf über 6% – betroffen sind schätzungsweise 114 Millionen junge Menschen unter 19 Jahren.

    Der Hauptgrund dafür ist den Autor*innen zufolge Übergewicht im Kindesalter. Fast jedes fünfte übergewichtige Kind leidet heute an Bluthochdruck – achtmal häufiger als normalgewichtige Kinder. Die Forscher*innen fanden außerdem heraus, dass 9% der Kinder von "maskiertem" Bluthochdruck leiden – das heißt, ihr Blutdruck erscheint in der Arztpraxis normal, steigt aber außerhalb der Praxis stark an. Weitere 8% der Kinder leiden an Prähypertonie – einem Blutdruck im oberen Normalbereich, der später zu Bluthochdruck führen kann. Diese Ergebnisse stammen aus der Analyse von 96 großen Studien mit über 443.000 Kindern aus 21 Ländern.

    Verbesserte Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen könnten den Wissenschaftler*innen zufolge dieser Entwicklung entgegenwirken. Die Autor*innen betonen, dass Bluthochdruck im Kindesalter häufiger sei als bisher angenommen. Aber durch die Förderung eines gesunden Gewichts, von körperlicher Aktivität und durch frühzeitige regelmäßige Kontrollen könnten Herz- und Nierenprobleme im späteren Leben verhindert werden.

    Gewichtsprobleme wachsen sich selten aus

    Übergewicht und starkes Übergewicht (Adipositas), das sich im Kindesalter entwickelt, besteht in 93,3% der Fälle bis ins Erwachsenenalter fort. Zu diesem Ergebnis kommt eine Veröffetnlichung in "Communications Medicine". Der letzte KiGGS („Kinder- und Jugendgesundheitssurvey“ 2014-2017 - eine große, bundesweite Gesundheitsstudie des Robert Koch-Instituts [RKI] in Berlin) hat ergeben, in Deutschland 15,4 % der Kinder und Jugendlichen von Übergewicht betroffen sind, 5,9% von starkem Übergewicht.

    Quellen: HealthDay, University of Edinburgh, The Lancet Child & Adolescent Health , RKI, Communications Medicine