Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir begrüßen Sie herzlich im Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V., dem Verbund niedergelassener Kinder- und Jugendärzt*innen Münsters und Umgebung.
Mit unserem Kinder- und Jugendärzt*innen-Netz bieten wir Ihnen und Ihren Kindern die bestmögliche ambulante Gesundheitsversorgung mit einheitlich hohen Qualitätsstandards. Die enge Kooperation untereinander und mit stationären und ambulanten Spezialeinrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin ermöglicht es, die netzinternen Fachkompetenzen und die ambulanten Untersuchungs- und Therapieverfahren sinnvoll zu nutzen und die Zahl und Dauer der Klinikaufenthalte gering zu halten. Machen Sie sich ein Bild von unserem Leistungsspektrum.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an die von Ihnen gewählte Kinder- und Jugendarztpraxis. Sie finden diese in der Rubrik links "Ärzt*innenverzeichnis".
Für Rückfragen zum Ärztenetz e. V. kontaktieren Sie bitte unsere Netzsekretärin unter der Mail-Adresse: reuter.paednetz@ web.de
Auf den nächsten Seiten erhalten Sie praktische medizinische Tipps, Adressen für den Notfall, ein Ärzteverzeichnis der Mitgliedspraxen des Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V. und Informationen über wichtige Termine, Aktivitäten und Informationsquellen.
Wichtige Hinweise:
Durch u.g. Maßnahmen sind Sie und Ihr Kind vor Ansteckung in den Praxen geschützt!
Nehmen Sie unbedingt zeitgerechte Termine für Vorsorgen und Schutzimpfungen wahr!
Fehlende oder verspätete Impfungen oder Vorsorgen gefährden Ihr Kind!
AKTUELLE iNFORMATIONEN ÜBER Infekte und Infektionskrankheiten -- Vorgehen bei Infektionsverdacht
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Rauschtrinken bei Jugendlichen auf Vor-Corona-Niveau
Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen warnt die BZgA vor den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums. Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen warnt die BZgA vor den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums.
Die aktuellen Daten aus 2023 im Überblick:
- 65,1% der männlichen und 60,8% der weiblichen 12- bis 17-Jährigen haben schon einmal im Leben Alkohol getrunken. Damit liegen die Daten des Jahres 2023 nur wenig unter denen von 2016 (männlich: 65,6 %; weiblich: 63,4 %).
- Von den 18- bis 25-Jährigen haben über 90% schon einmal im Leben Alkohol konsumiert. Diese Zahl ist seit 2001 nahezu unverändert.
- Aktuell trinken 6,9% der weiblichen und 12,4 der männlichen 12- bis 17-Jährigen regelmäßig, also mindestens einmal wöchentlich, Alkohol. Im Vergleich zu 2004 haben sich die Werte hier mehr als halbiert.
- Von den 18- bis 25-jährigen Frauen trinken 18,2% regelmäßig, von den 18- bis 25-jährigen Männern 38,8%. Diese Werte erreichen zwar den niedrigsten Stand seit Beginn der Beobachtung, gehen aber seit etwa 2016 nur noch leicht zurück.
- Das Rauschtrinken (30-Tage-Prävalenz) ging in den Jahren 2019 und 2021 in beiden Altersgruppen deutlich zurück, was vermutlich auf die eingeschränkten Möglichkeiten des Alkoholkonsums während der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Im Jahr 2023 stiegen die Zahlen wieder auf das Vor-Corona-Niveau – mit 17,1% bei den männlichen Jugendlichen und 13,1% bei den weiblichen Jugendlichen sowie 46,2% bei den jungen Männern und 32,0% bei den jungen Frauen.
- Das erste Glas Alkohol tranken 12- bis 25-Jährige in der aktuellen Befragung im Schnitt mit 15,1 Jahren, also weiterhin unter der Altersgrenze von 16 Jahren, ab der Jugendliche Bier und Wein kaufen dürfen – und damit ein Jahr später als in der Befragung von 2004.
Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen:
„Alkohol gibt es rund um die Uhr und überall. Durch die Werbung propagiert, greifen viele Menschen viel zu selbstverständlich zum Feierabendbier, zum Wein auf der Familienfeier und zum Sekt in der Geburtstagsrunde. Dabei wissen wir: Alkohol ist ein Zellgift. Egal, wie viel und was man trinkt, jeder Schluck ist schädlich, kann Krebs auslösen und regelmäßiger Konsum kann abhängig machen. Am schädlichsten ist Alkohol für Jugendliche. Alkohol gehört deshalb nicht in die Hände von Jugendlichen! Das dürfen nicht mehr nur Schlagworte bleiben – wir müssen auch so handeln. Deshalb müssen wir in einem ersten Schritt endlich Schluss machen mit dem sogenannten begleiteten Trinken ab 14. Alkohol wird nicht gesünder, weil die Eltern daneben sitzen. Darum fordere ich ein striktes Alkoholverbot bis 16. Aber 18 wäre aus medizinischen Gründen die notwendige Grenze.“Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA:
„Alkoholkonsum schädigt das Gehirn, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, denn ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung und reagiert deshalb empfindlicher auf das Zellgift Alkohol. Insbesondere Rauschtrinken kann zu dauerhaften Schäden führen. Je früher Jugendliche Alkohol trinken, desto größer sind die gesundheitlichen Risiken und die Wahrscheinlichkeit, dass sie dieses Verhalten ins Erwachsenenalter mitnehmen. Die BZgA klärt Jugendliche über die Gefahren auf und gibt ihnen konkrete Tipps zum Umgang mit Alkohol. Gleichzeitig richtet sie sich direkt an Eltern, denn sie sind wichtige Vorbilder.“BZgA-Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2023“
Die BZgA untersucht mit wiederholt durchgeführten Repräsentativbefragungen den Substanzkonsum sowie die Computerspiel- und Internetnutzung Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Für die Drogenaffinitätsstudie 2023 wurden 7.001 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023 befragt.
Ein Infoblatt mit ausgewählten Ergebnissen der Drogenaffinitätsstudie zum Alkoholkonsum der 12- bis 25-Jährigen in Deutschland steht zum Download unter: https://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/suchtpraevention
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Diana Schulz, K 1 - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
________________Quellen: idw-online.de, BZgA
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Schwachstellen in der ePA: BVKJ fordert Datensicherheit für Kinder und Jugendliche
Dr. Michael Hubmann, Präsident des BVKJ, bringt seine Besorgnis deutlich zum Ausdruck: „Es ist frustrierend, wie die Verantwortlichen versuchen, eine für professionelle Angreifer leicht zu überwindende Datenlücke kleinzureden und den Eindruck zu erwecken, die ePA würde die Datensicherheit in Deutschland sicherstellen. Bereits Ende November haben wir uns mit unseren Sorgen bezüglich der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der ePA an das Bundesgesundheitsministerium, die Bundesdatenschutzbeauftragte, den Patientenbeauftragten und die Gematik gewandt – doch das Ministerium sieht offenbar keinerlei Handlungsdruck und die Probleme bleiben weiterhin ungelöst.“
In seinem Schreiben hatte der BVKJ auf mehrere kritische Punkte hingewiesen, die insbesondere in Bezug auf die Datenschutzrechte von Kindern und Jugendlichen erhebliche Bedenken aufwerfen und darauf gedrängt, die Wahrung dieser Rechte bei der geplanten Einführung der ePA sicherzustellen. So gibt es etwa keine Lösung, wie ehemals Berechtigten der Zugang zu sensiblen Daten entzogen werden kann. Das muss etwa im Kinderschutzfall schnellstmöglich erfolgen. Positiv fiel die Rückmeldung der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit aus: Ihr Referat bezeichnete die Bedenken des BVKJ als nachvollziehbar und teilte dessen Einschätzungen. Konkrete Maßnahmen zur Lösung der Probleme stehen jedoch weiterhin aus.
„Wir hören immer nur, das sei alles im Werden. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass bis zur Einführung der ePA im Frühjahr unsere schwerwiegenden Bedenken oder die jüngsten Warnungen des CCC zu den Sicherheitsmängeln ausgeräumt sein werden. Bis die Rechte von Kindern und Jugendlichen in akzeptabler Weise verwirklicht sind, können wir Patienten und deren Eltern nur empfehlen, sich aktiv gegen die ePA zu entscheiden. Richtig wäre jetzt, die Reißleine zu ziehen und dann ein sicheres System an den Start zu bringen“, so Hubmann.
Der BVKJ ist normalerweise dafür bekannt, der Digitalisierung gegenüber äußerst aufgeschlossen zu sein. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die vom Verband entwickelte App „Meine pädiatrische Praxis“, die zur Kommunikation zwischen Praxen und ihren Patient*innen dient und mittlerweile von Eltern von rund 1,3 Millionen Kindern und Jugendlichen genutzt wird. „Wir begrüßen die digitale Patientenakte ausdrücklich – das haben wir auch in unserem Schreiben an die Verantwortlichen der ePA deutlich gemacht“, betont Hubmann. „Aber sie muss funktional und sicher sein. Was wir hier erleben, ist nichts anderes als ein Blindflug. Wenn der Chaos Computer Club ohne große Hürden auf alle ePAs zugreifen kann, ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere das auch schaffen. Und angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch hybride Kriegsführung müssen wir leider davon ausgehen, dass solche Angriffe künftig Realität werden.“
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Jugendliche reagieren sensibler auf „Likes“ in sozialen Medien als Erwachsene
Soziale Medien sind für die meisten jungen Menschen heute ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Niederländische und schwedische Forscher*innen untersuchten die Auswirkungen der Beschäftigung mit sozialen Medien bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in drei verschiedenen Experimenten.
Im ersten Experiment analysierten sie Instagram-Posts von 7718 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren und 8895 Erwachsenen im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. In die Analyse wurden rund 1.724.926 Posts einbezogen. Nach der Untersuchung der Daten stellten die Wissenschaftler*innen fest, dass Jugendliche offenbar sensibler auf Social-Media-Feedback reagieren als Erwachsene, was durch ihre deutlich höhere Lernrate durch Social-Media-Feedback nahegelegt wird.
Im zweiten Experiment rekrutierten die Forscher 92 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren sowie 102 erwachsene Teilnehmer*innen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Alle sollten durch einen Feed scrollen und etwas posten, für die sie soziales Feedback, d. h. Likes, erhalten würden. Die Expert*innen manipulierten die Anzahl der Likes pro Post; Einträge mit „hoher Belohnung“ erhielten zwischen 28 und 34 Likes, während solche mit „niedriger Belohnung“ zwischen 6 und 18 erhielten. Die Proband*innen berichteten über ihre Stimmung vor dem Experiment, bei guter und schlechter Bewertung und nach dem Experiment.
Letztendlich stellten die Forschenden fest, dass die Stimmung von Jugendlichen stärker von einer abnehmenden Anzahl von Likes für ihre Beiträge beeinflusst wurde als die von Erwachsenen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Jugendliche emotional stärker auf Änderungen im Social-Media-Feedback reagieren als Erwachsene – und dass sie nach weniger Likes negativere Stimmungen erleben.
Im dritten Experiment analysierten die Forscher*innen die Social-Media-Daten von 96 „heranwachsenden Erwachsenen“ im Alter von 18 bis 24 Jahren zusammen mit Untersuchungen des Gehirns mittels bildgebender Verfahren. Die Proband*innen füllten auch Fragebögen aus, in denen sie über soziale Ängste und problematisches Social-Media-Verhalten berichteten. Es zeigte sich, dass die Sensibilität gegenüber Social-Media-Feedback auch mit individuellen Unterschieden im subkortikalen-limbischen Gehirnvolumen zusammenhängt.
„Angesichts der wachsenden Besorgnis über die Auswirkungen von Social Media auf die psychische Gesundheit ist es entscheidend, dass wir besser verstehen, wie junge Menschen mit Social Media interagieren und darauf reagieren, und gleichzeitig die einzigartigen Aspekte ihrer Entwicklungsstadien berücksichtigen“, sagte die Erstautorin der Studie, Ana da Silva Pinho von der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Universität Amsterdam.
Quellen: Science Daily, LabRoots, Universiteit van Amsterdam, Science Advances