Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir begrüßen Sie herzlich im Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V., dem Verbund niedergelassener Kinder- und Jugendärzt*innen Münsters und Umgebung.

Mit unserem Kinder- und Jugendärzt*innen-Netz bieten wir Ihnen und Ihren Kindern die bestmögliche ambulante Gesundheitsversorgung mit einheitlich hohen Qualitätsstandards. Die enge Kooperation untereinander und mit stationären und ambulanten Spezialeinrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin ermöglicht es, die netzinternen Fachkompetenzen und die ambulanten Untersuchungs- und Therapieverfahren sinnvoll zu nutzen und die Zahl und Dauer der Klinikaufenthalte gering zu halten. Machen Sie sich ein Bild von unserem Leistungsspektrum.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an die von Ihnen gewählte Kinder- und Jugendarztpraxis. Sie finden diese in der Rubrik links "Praxisverzeichnis".

Für Rückfragen zum Ärztenetz e. V. kontaktieren Sie bitte unsere Netzsekretärin unter der Mail-Adresse: reuter.paednetz@noSpam.web.de

Auf den nächsten Seiten erhalten Sie praktische medizinische Tipps, Adressen für den Notfall, das Verzeichnis der Mitgliedspraxen des Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V.  und Informationen über wichtige Termine, Aktivitäten und Informationsquellen.

Wichtige Hinweise:

Durch u.g. Maßnahmen sind Sie und Ihr Kind vor Ansteckung in den Praxen geschützt!
Nehmen Sie unbedingt zeitgerechte Termine für Vorsorgen und Schutzimpfungen wahr!
Fehlende oder verspätete Impfungen oder Vorsorgen gefährden Ihr Kind!


AKTUELLE iNFORMATIONEN ÜBER Infekte und Infektionskrankheiten -- Vorgehen bei Infektionsverdacht

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  • Japanische Studie: Gruppenbetreuung von Kleinkindern wirkt sich positiv auf ihre Entwicklung aus

    In einer neuen, in „Scientific Reports“ veröffentlichten Studie stellte ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Keita Kanamori, Doktorand, und Professor Chiharu Ota vom Institut für Entwicklungs- und Umweltmedizin fest, dass Kinder, die mit sechs Monaten in eine Kindertagesstätte kamen, im Alter von drei Jahren in bestimmten Bereichen eine bessere Entwicklung zeigten als Kinder, die zu Hause aufwuchsen. DIes betraf fünf Bereiche: Kommunikation, Grobmotorik, Feinmotorik, Problemlösung und soziale Kompetenz.

    Die Forschenden analysierten Daten von rund 40.000 Teilnehmer*innen der staatlich geförderten Japan Environment and Children's Study (JECS). Die JECS (zwischen 2011 und 2014) begleitete 100.000 Mutter-Kind-Paare in ganz Japan, um den Einfluss von Umweltfaktoren auf die Gesundheit und Entwicklung der Kinder zu ermitteln.

    Die größten Entwicklungsunterschiede zwischen diesen Kleinkindern und den zu Hause aufwachsenden Kleinkindern bestanden in den Bereichen Kommunikation und soziale Kompetenz.
    Die Kleinkinder in der Frühbetreuung zeigten zudem bessere motorische Fähigkeiten – die Fähigkeit, ihre Bewegungen zu kontrollieren und zu koordinieren. Die Autor*innen vermuten, dass dies durch die viele Zeit, die diese Kinder mit Gleichaltrigen spielen, begründet sein könnte.

    Obwohl diese Ergebnisse darauf hindeuten, dass Frühbetreuung zu einer verbesserten Entwicklung führen könnte, wiesen die Forscher*innen darauf hin, dass nur ein kleiner Prozentsatz der zu Hause aufwachsenden Kinder unter den Standardentwicklungsgrenzwerten lag. Beide Erziehungsformen haben laut den Forschern zahlreiche Vorteile.

    „Unsere Kernaussage ist, dass sowohl Kinderbetreuungseinrichtungen als auch die häusliche Kindererziehung praktikable Optionen sind und Familien ohne Schuldgefühle oder Angst die für sie beste Option wählen können“, verdeutlichte Ota.

    Quellen: EurekAlert! Universität Tohoku, Scientific Reports

     

     

     

  • Verbot von Junkfood-Werbung für Kinder findet breiten Rückhalt in der Bevölkerung

    Wissenschaftlich fundierte ernährungspolitische Maßnahmen können bei der Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten einen wichtigen Beitrag leisten. In der Bevölkerung gibt es für solche Maßnahmen, wie die Einführung eines Verbots von an Kinder gerichteter Fast-Food-Werbung, eine große Zustimmung. Das hat Marike Andreas gemeinsam mit ihren Kolleg:innen aus der Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg in einer Studie gezeigt, die aktuell im Journal of Health Policy erschienen ist.

    In einer repräsentativen online-Umfrage haben die Forschenden 2.000 Personen zu ihrer Haltung zu ernährungspolitischen Maßnahmen befragt. Die Mehrheit der Befragten akzeptierte die vorgeschlagenen Maßnahmen, wie beispielsweise die Einführung eines kostenlosen Schulessens (84% Akzeptanz) und die Einführung eines Verbots von an Kinder gerichteter Werbung für sogenanntes Junkfood, also Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt (71%).

    Selbst einschneidendere ernährungspolitische Maßnahmen, wie eine Zuckersteuer, wurden von der Mehrheit der an der Befragung Teilnehmenden angenommen (52%). Nur zwei Maßnahmen wurden nicht von einer Mehrheit akzeptiert: eine Erhöhung der Steuer auf tierische Lebensmittel (36%) und ein ausschließlich vegetarisches Essensangebot in öffentlichen Gemeinschaftseinrichtungen (44%).

    Das Ergebnis zeigt, dass Maßnahmen, die zu einer gesünderen Ernährung der Bevölkerung beitragen sollen, in der Bevölkerung mehr Rückhalt finden, als oft angenommen wird. „Im öffentlichen und politischen Diskurs wird die Akzeptanz solcher Maßnahmen oft als gering eingeschätzt. Unsere Studie hat jedoch ergeben, dass dies nicht der Fall ist“, sagt dazu Marike Andreas, die die Studie durchgeführt hat.
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    Dr. Eva Maria Wellnitz, Wissenschaftskommunikation der Medizinischen Fakultät Universitätsmedizin Mannheim
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    Quellen: idw-online.de, Universitätsmedizin Mannheim, Health Policy

  • Jugendliche reagieren sensibler auf „Likes“ in sozialen Medien als Erwachsene

    Soziale Medien sind für die meisten jungen Menschen heute ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Niederländische und schwedische Forscher*innen untersuchten die Auswirkungen der Beschäftigung mit sozialen Medien bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in drei verschiedenen Experimenten.

    Im ersten Experiment analysierten sie Instagram-Posts von 7718 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren und 8895 Erwachsenen im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. In die Analyse wurden rund 1.724.926 Posts einbezogen. Nach der Untersuchung der Daten stellten die Wissenschaftler*innen fest, dass Jugendliche offenbar sensibler auf Social-Media-Feedback reagieren als Erwachsene, was durch ihre deutlich höhere Lernrate durch Social-Media-Feedback nahegelegt wird.

    Im zweiten Experiment rekrutierten die Forscher 92 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren sowie 102 erwachsene Teilnehmer*innen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Alle sollten durch einen Feed scrollen und etwas posten, für die sie soziales Feedback, d. h. Likes, erhalten würden. Die Expert*innen manipulierten die Anzahl der Likes pro Post; Einträge mit „hoher Belohnung“ erhielten zwischen 28 und 34 Likes, während solche mit „niedriger Belohnung“ zwischen 6 und 18 erhielten. Die Proband*innen berichteten über ihre Stimmung vor dem Experiment, bei guter und schlechter Bewertung und nach dem Experiment.

    Letztendlich stellten die Forschenden fest, dass die Stimmung von Jugendlichen stärker von einer abnehmenden Anzahl von Likes für ihre Beiträge beeinflusst wurde als die von Erwachsenen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Jugendliche emotional stärker auf Änderungen im Social-Media-Feedback reagieren als Erwachsene – und dass sie nach weniger Likes negativere Stimmungen erleben.

    Im dritten Experiment analysierten die Forscher*innen die Social-Media-Daten von 96 „heranwachsenden Erwachsenen“ im Alter von 18 bis 24 Jahren zusammen mit Untersuchungen des Gehirns mittels bildgebender Verfahren. Die Proband*innen füllten auch Fragebögen aus, in denen sie über soziale Ängste und problematisches Social-Media-Verhalten berichteten. Es zeigte sich, dass die Sensibilität gegenüber Social-Media-Feedback auch mit individuellen Unterschieden im subkortikalen-limbischen Gehirnvolumen zusammenhängt.

    „Angesichts der wachsenden Besorgnis über die Auswirkungen von Social Media auf die psychische Gesundheit ist es entscheidend, dass wir besser verstehen, wie junge Menschen mit Social Media interagieren und darauf reagieren, und gleichzeitig die einzigartigen Aspekte ihrer Entwicklungsstadien berücksichtigen“, sagte die Erstautorin der Studie, Ana da Silva Pinho von der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Universität Amsterdam.

    Quellen: Science Daily, LabRoots, Universiteit van Amsterdam, Science Advances