Liebe Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir begrüßen Sie herzlich im Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V., dem Verbund niedergelassener Kinder- und Jugendärzt*innen Münsters und Umgebung.
Mit unserem Kinder- und Jugendärzt*innen-Netz bieten wir Ihnen und Ihren Kindern die bestmögliche ambulante Gesundheitsversorgung mit einheitlich hohen Qualitätsstandards. Die enge Kooperation untereinander und mit stationären und ambulanten Spezialeinrichtungen der Kinder- und Jugendmedizin ermöglicht es, die netzinternen Fachkompetenzen und die ambulanten Untersuchungs- und Therapieverfahren sinnvoll zu nutzen und die Zahl und Dauer der Klinikaufenthalte gering zu halten. Machen Sie sich ein Bild von unserem Leistungsspektrum.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Für Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an die von Ihnen gewählte Kinder- und Jugendarztpraxis. Sie finden diese in der Rubrik links "Praxisverzeichnis".
Für Rückfragen zum Ärztenetz e. V. kontaktieren Sie bitte unsere Netzsekretärin unter der Mail-Adresse: reuter.paednetz@ web.de
Auf den nächsten Seiten erhalten Sie praktische medizinische Tipps, Adressen für den Notfall, das Verzeichnis der Mitgliedspraxen des Praxisnetz der Kinder- und- Jugendärzt*innen Münster e.V. und Informationen über wichtige Termine, Aktivitäten und Informationsquellen.
Wichtige Hinweise:
Durch u.g. Maßnahmen sind Sie und Ihr Kind vor Ansteckung in den Praxen geschützt!
Nehmen Sie unbedingt zeitgerechte Termine für Vorsorgen und Schutzimpfungen wahr!
Fehlende oder verspätete Impfungen oder Vorsorgen gefährden Ihr Kind!
AKTUELLE iNFORMATIONEN ÜBER Infekte und Infektionskrankheiten -- Vorgehen bei Infektionsverdacht
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Starkes Übergewicht während Schwangerschaft erhöht anscheinend Infektionsrisiko der Nachkommen
Säuglinge unter einem Jahr haben ein um 41% erhöhtes Risiko, wegen einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, wenn ihre Mutter während der Schwangerschaft stark übergewichtig war. Das ergibt eine Studie, die britische Forscher*innen in der Fachzeitschrift „BMJ Medicine“ veröffentlichten.
Dieses Risiko setzt sich auch in der Kindheit und Jugend fort: 5- bis 15-Jährige, deren Mütter während der Schwangerschaft stark übergewichtig waren, haben laut der Studie ein um 53% höheres Risiko, wegen einer Infektion im Krankenhaus behandelt zu werden.
„Die meisten dieser Krankenhauseinweisungen erfolgten aufgrund von Infektionen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und […] aufgrund von Virusinfektionen“, schrieb das Team unter der Leitung von Victoria Coathup, Epidemiologieforscherin an der Universität Oxford.
„Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen dabei unterstützt werden müssen, vor der Empfängnis ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten“, fügten die Autor*innen hinzu. Der Anteil der Frauen, die während der Schwangerschaft fettleibig sind, habe sich weltweit fast verdoppelt und ist von unter 9% in den 1990er-Jahren auf über 16% in den 2010er-Jahren gestiegen, erläutern die Forscher*innen im Rahmen von Hintergrundinformationen, die sie in ihrer Veröffentlichung ergänzen.
Nachkommen von über 5.000 in der Schwangerschaft übergewichtigen Müttern beobachtet
Um die potenziellen Gesundheitsrisiken von starkem Übergewicht während der Schwangerschaft für Kinder zu untersuchen, analysierten die Wissenschaftler*innen im Rahmen einer Langzeitstudie Daten von 9.540 Geburten in Bradford, Großbritannien, zwischen März 2007 und Dezember 2010.
Etwa 56% der Mütter während der Schwangerschaft übergewichtig oder fettleibig waren. Werdende Mütter mit schwerer Fettleibigkeit – einem Body-Mass-Index (BMI) von 35 oder höher – bekamen Kinder mit einem erhöhten Infektionsrisiko, wie die Ergebnisse zeigen. Die Expert*innen vermuten, dass Fettleibigkeit während der Schwangerschaft die Entzündungsprozesse, die Epigenetik, den Stoffwechsel und das Darmmikrobiom von Kindern beeinflussen könnte, was wiederum „die Entwicklung des Immunsystems beeinträchtigen kann und so zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen im Kindesalter beitragen könnte“.
Ärzt*innen sollten Frauen im gebärfähigen Alter ermutigen, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten, so die Schlussfolgerung.
Quellen: HealthDay, University of Oxford, BMJ Medicine
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Jetzt mitmachen: 19. Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ für Kinder und Jugendliche aus Bayern
In den vergangenen Jahren haben über 11.500 Kinder und Jugendliche aus ganz Bayern am Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ teilgenommen und insgesamt über 27.000 Bilder eingereicht. Auch in diesem Jahr geht’s wieder auf Fotosafari – bis Ende September 2025 können Bilder eingereicht werden.
Der Wettbewerb soll junge Naturfotografinnen und -fotografen fördern und das Interesse an der vielfältigen heimischen Natur wecken. Statt um technische Perfektion und optimale Ausrüstung geht es um interessante Motive, spannende Bildkompositionen und vor allem viel Kreativität. Im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur ins Leben gerufen, wird der Wettbewerb gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium und den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen sowie dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) als Partner ausgerichtet.
Nicht nur farbenreich, sondern auch ganz verschieden: Spannende Wettbewerbskategorien 2025
Für die Motivwahl gibt es zwei Themen-Kategorien, die dieses Jahr ganz verschiedene Ansätze für die Fotos bieten: In der Kategorie A „Magie der Farben“ sind Bilder gefragt, die uns die Farbenpracht und Vielfalt in Bayerns Natur zeigen. Dagegen geht es in der Kategorie B um die spannenden Begegnungen und Beziehungen von „Mensch und Natur“.
Das genaue Beobachten und Erkennen einzelner Arten wird darüber hinaus mit einem Sonderpreis des Partners LBV ausgezeichnet. Eine Fachjury wählt die besten Bilder unter den Einsendungen aus, die Preisverleihung findet voraussichtlich Anfang 2026 statt.
Mitmachen lohnt sich: Diese Preise erwarten die jungen Talente
Die Preise werden in drei Altersgruppen vergeben – 7 bis 10 Jahre, 11 bis 14 Jahre und 15 bis 18 Jahre. Auf die Siegerinnen und Sieger jeder Kategorie und Altersklasse wartet ein Naturerlebniswochenende einschließlich eines Fotoseminars mit einem professionellen Naturfotografen. Die Zweitplatzierten erhalten ein eintägiges Fotoseminar mit einem Profi. Die Drittplatzierten dürfen sich über ein Jahresabonnement der Zeitschrift „natur“ freuen. Auch den weiteren Gewinnerinnen und Gewinnern winken tolle Preise – darunter wunderschöne Naturfotografie-Bildbände, die der Knesebeck Verlag und der J. Berg Verlag stiften, sowie Bayern-Tickets der DB Regio Bayern.
Weitere Infos zum Wettbewerb unter natur-im-fokus.de
© Lea Farion (18 Jahre)
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Impfquote 15-jähriger Mädchen lag zum Ende des dritten Quartals 2024 deutschlandweit nur bei 49,5 Prozent
WIdO-Geschäftsführer Dr. David Scheller-Kreinsen sagt: „Unsere Analysen zeigen erneut: Die Bundesrepublik ist noch sehr weit von dem erklärten Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entfernt, nach welchem bis 2030 mindestens 90 Prozent der 15-jährigen Mädchen gegen HPV geimpft sein sollen.“
Die Impfung schützt vor Infektionen mit Hochrisiko-Stämmen der HP-Viren, die überwiegend bei sexuellem Kontakt übertragen werden und bei anhaltender Infektion im Verlauf der Zeit Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen, in Deutschland erkrankten laut Zentrum für Krebsregisterdaten 2022 4.388 Frauen neu, 1.413 Frauen starben daran.
Da die Impfung besonders dann effektiven Schutz bietet, wenn sie vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgt ist, sind die Impfquoten der 15-Jährigen besonders relevant. Für einen vollständigen Schutz sind in der Gruppe der 9- bis 15-Jährigen zwei Impfungen nötig. Eine verpasste Nachholimpfung ist auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen aber bis zum 18. Geburtstag möglich. Scheller-Kreinsen: „Wenn man nicht nur auf die WHO-Zielmarke der 15-Jährigen vollständig geimpften schaut, sondern den Blick etwas erweitert, fallen die Zahlen etwas positiver aus. Nimmt man die „nur einmal“ Geimpften hinzu, betrachtet also jene Gruppe mit begonnenen und noch nicht abgeschlossenen Impfungen, liegt die Impfrate bei den 15-Jährigen immerhin bei 61 Prozent. Hier muss darauf hingearbeitet werden, dass bis zum 18. Lebensjahr noch Impfserien abgeschlossen bzw. nachgeholt werden.“
Impfniveau bei Jungen weiterhin niedrig
Um Herdenimmunität in der Bevölkerung zu erreichen, wurde 2018 auch die HPV-Impfung für Jungen als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen eingeführt. Sie trägt einerseits zum Schutz von Frauen und Mädchen vor einer Übertragung von Hochrisiko-Viren durch Geschlechtsverkehr bei. Andererseits schützt die Impfung die Jungen selbst vor der Entstehung von Anal-, Penis- und bösartigen Schleimhauttumoren des Mundrachenraumes.
Vollständig geimpft waren im dritten Quartal 2024 der WIdO-Auswertung zufolge jedoch nur 30 Prozent der Jungen, mindestens einmal geimpft waren immerhin 40 Prozent.Entwicklung der Impfaktivität nicht ausreichend
Mit 49,5 Prozent liegt die Impfquote von Mädchen um knapp 5 Prozentpunkte niedriger als im Vergleich mit dem dritten Quartal 2023 (55 Prozent) und sogar um ca. 10 Prozentpunkte unter der Impfquote zum dritten Quartal 2019 vor der Corona-Pandemie (61 Prozent). Das liegt daran, dass jetzt Jahrgänge 15 Jahre alt werden, die während der Pandemie deutlich weniger Impfungen erhalten haben als die Jahrgänge vor der Pandemie.
„Im Gegensatz zur Impfquote bei 15-Jährigen beobachten wir bei der Anzahl der Impfungen insgesamt einen Anstieg auf das Niveau vor der Corona-Pandemie, während der es zu einem Einbruch in der Impfaktivität insgesamt gekommen ist. Diese aktuelle Entwicklung der Impfaktivität wirkt sich aber weniger auf vergangene Kohorten 15-Jähriger aus, sondern stärker auf die kommenden. Und obwohl sich die Impfaktivität wieder dem Niveau vor Corona annähert und sich auch die Impfquote entsprechend entwickeln wird, ist das nicht ausreichend, um dem WHO-Ziel deutlich näher zu kommen“, so Scheller-Kreinsen.
Für Jungen gibt es seit 2018 eine Impfempfehlung, die ab 2019 zunächst zu einem Anstieg der Impfquote geführt hat. So stieg die Impfquote von 2019 auf 2024 von 18 Prozent auf 30 Prozent. Jedoch ist auch bei den Jungen die Impfaktivität während der Corona-Pandemie deutlich eingebrochen und erholt sich erst langsam wieder.
Erhebliche Varianz zwischen den Bundesländern
Die WIdO-Auswertung zeigt zudem, wie stark die Impfquoten auf Ebene der Bundesländer variieren. So waren in Bremen im dritten Quartal 2024 nur 32,9 Prozent der 15-jährigen Mädchen vollständig gegen HPV geimpft, während in Sachsen-Anhalt die Quote mit 65,7 Prozent nahezu doppelt so hoch war. Scheller-Kreinsen: „Insgesamt zeigt sich, dass die Impfquoten in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) mit mindestens 60 Prozent deutlich höher sind als in den westlichen. Hier liegt die Impfquote im Schnitt bei nur 47 Prozent.“
Bei der Entwicklung der Impfquoten für Mädchen zwischen 2019 und 2024 unterscheiden sich die Bundesländer ebenfalls deutlich. Besonders hoch war der Rückgang der Impfquote im Saarland (-18 Prozentpunkte), während er in Brandenburg deutlich moderater ausgefallen ist (-7 Prozentpunkte).
Bei den Jungen fällt die Entwicklung der Impfquote in den Bundesländern ebenfalls sehr heterogen aus. Während die Impfquote in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 2019 und 2024 von 32 Prozent auf 47 Prozent stieg, hat sie im gleichen Zeitraum in Bremen nur von 11 Prozent auf 18 Prozent zugenommen.
Auch europäischer Vergleich zeigt Potenzial auf
Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland 2023 mit dem 19. Platz eher schlecht ab. Die vorderen Plätze mit einer vollständigen HPV-Impfung bei 15-jährigen Mädchen wurden 2023 von Island, Norwegen, Portugal, Spanien und Schweden mit einer Impfquote von 96 bis 85 Prozent erreicht. „Sowohl die Varianz in Europa wie auch innerhalb Deutschlands zeigt, dass für HPV-Impfungen als Präventionsmaßnahme noch viel Luft nach oben ist“, so Scheller-Kreinsen.
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Peter Willenborg, Presse & Kommunikation, Wissenschaftliches Institut der AOK
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Quellen: idw-online.de, Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)